Sen. A: Bericht zum Hallenturnier in Poing
Kategorie: Senioren AFC Schwabing AH mit vollem Einsatz zum 8. Platz beim Hallenturnier in Poing.
Die Schwabinger reisten zwar als Senioren A-Mannschaft zum Nachtturnier des TSV Poing, mussten sich aber aufgrund zahlreicher Absagen mit Spielern der Senioren B, Ehrenliga und einem Gastspieler verstärken.
Den kurzfristig eingesprungenen Senioren B/C-Spielern Dieter und Edi und dem von Stefan L aktivierten Gastspieler Hubert gilt deshalb ein besonders großes Dankeschön.
Gemeinsam mit Veith S im Tor und den Feldspielern Stefan L, Gabi B und Toto M traten sie an, den Turniersieg mit technischer Raffinesse und bärenstarker Kondition für den ruhmreichen und in diesem Jahr 60-jährigen FC Schwabing 1956 e. V. zu erringen.
Doch der Reihe nach.
Im ersten Spiel der Schwabinger Gruppe konnten die beiden späteren Gegner SC Kirchheim und das "Dream Team Poing" beobachtet werden. Das "Dream Team" aus jungen geflüchteten Menschen der nahegelegenen Unterkunft in Poing begann stark und versetzte die Zuschauer schnell in Entzückung, verlor allerdings durch Schwächen in der Defensivarbeit gegen clever aufspielende Altherren aus Kirchheim (den späteren Turniersieger).
Die Schwabinger waren sich aufgrund des Dargebotenen sicher, dass der SC Kirchheim spielerisch schlagbar war und dem Dream Team taktisch der Zahn gezogen werden konnte.
Zunächst jedoch galt es das eigene Spiel zu gewinnen gegen Finsing/Markt Schwaben, einem Gegner der nicht am Spielbetrieb der Senioren A-Runde teilnimmt und durchaus schlagbar sein sollte.
Spiel 1: FC Schwabing - TSV Poing 1b 0:5
Stefan L. stellte die Mannschaft taktisch auf das Spiel ein und verordnete den Schwabingern eine Aufstellung im klassischen 1-2-1-System. Aus einer sicheren Defensive sollten planvolle Angriffe gestartet werden. So sollte der Gegner in der Bewegung nach vorne frühzeitig gestört und vom Tor der Schwabinger ferngehalten werden, während die Schwabinger über ihre schnellen und torgefährlichen Angreifer Druck entfalten und zu Torchancen kommen wollten.
Die Verwunderung war umso größer, als zu Beginn des Spiels statt dem vermeintlichen Sparringspartner Finsing/Markt Schwaben Spieler in den Trikots des TSV Poing Aufstellung jenseits der Mittellinie bezog.
Unbeeindruckt davon begann der FC Schwabing druckvoll und erspielte sich für ca. 30-60 Sekunden ein leichtes Übergewicht in der Offensive. Leider zappelte kurz darauf der Ball erstmals im eigenen Netz, was die Mehrzahl der Schwabinger Spieler aufmerksam von jenseits der Mittellinie beobachtete. Doch die Spieler in weißen Tirkots und roten Hosen steckten nicht auf und versuchten weiterhin Druck nach vorne zu entfalten. Die vermehrten Offensivaktionen führten bedauerlicherweise zu Kontern und den Gegentoren Nummer 2, 3, 4 und 5. Dass sich Allrounder Gabi bei einer Kollission mit dem Spielgerät schon relativ früh im Spiel ein blaues Auge zuzog, passte ins Bild dieser unglücklichen Niederlage.
Die Analyse nach dem Spiel fiel eindeutig aus: Die Niederlage war vermeidbar, der Gegner hätte geschlagen werden können wenn eigene Tore erzielt und gegnerische Tore vermieden worden wären.
Spiel 2: SC Kirchheim - FC Schwabing 2:1
Der SC Kirchheim konnte sein erstes Spiel gewinnen, der FC Schwabing stand hingegen bereits unter Zugzwang. Die Schwabinger begannen das Spiel deutlich konzentrierter und defensiver und setzten die taktischen Vorgaben besser um als bei ihrer Auftaktniederlage. Etwas unglücklich fiel dennoch der Führungstreffer für die ganz in orange spielenden Kirchheimer, durch den sich die Schwabinger aber nicht von ihrer Linie abbringen ließen. Der erste richtig gut vorgetragene Angriff führte dann auch zum verdienten Ausgleich. Stefan L bewies ein feines Auge und passte diagonal auf den pfeilschnell Richtung Ecke gestarteten Toto M, der den Ball mit einem Kontakt quer zur Torlinie auf den mitgelaufenen Dieter M spielte. Mit dem rechten Außenrißt erzielte dieser das erste Turniertor der Schwabinger. Voller Euphorie starteten die Schwabinger weitere Angriffe und liefen erneut in Konter und Gegentore, so dass auch dieses Spiel verloren ging.
Trotz der erneuten Niederlage konnte ein eindeutiger Aufwärtstrend festgestellt werden, insbesondere das erste selbst erzielte Tor machte Mut für das letzte Gruppenspiel gegen das Dream Team. Zur Vorbereitung verordneten sich die Schwabinger einige teambildende Maßnahmen am Getränkestand der Poinger.
Spiel 3: Dream Team Poing - FC Schwabing 3:0
Eine Taktik auszugeben erübrigte sich vor diesem Spiel, es galt das Dream Team läuferisch und spielerisch nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Hierfür mussten die Schwabinger alle konditionellen und kämpferischen Mittel in die Waagschale werfen, dessen waren sich alle Akteure sicher. Von Beginn an war abzusehen, dass diese Aufgabe alle 7 schwabinger Spieler an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen würde. Im Schnitt ca. 20 Jahre jünger und mit feiner Technik ausgestattet setzte das Dream Team die rot-weiße Defensive von Beginn an unter Druck. Wie schon in den Spielen zuvor gerieten die Schwabinger früh in Rückstand, wovon sie sich aber auch diesmal nicht entmutigen ließen. Jeder Einzelne zeigte vollen Einsatz, so dass sich eine kampfbetonte und mitreißende Partie entwickelte. Leider blieben eigene Offensivaktionen Mangelware und die wenigen Torabschlüsse gerieten zu harmlos, als dass das Dream Team jemals in Gefahr zu geraten drohte. Das 0:3 aus schwabinger Sicht geht angesichts der läuferischen Überlegenheit des Dream Teams absolut in Ordnung und die sehr gute lämpferische Leistung wurde direkt nach Abpfiff mit weiteren Gruppengesprächen im Barbereich entsprechend gefeiert.
Die Gruppenphase endete somit für den FC Schwabing mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 1:10. Dennoch gelang der Einzug in die Finalrunde, da der TSV Poing dankenswerterweise Platzierungsspiele für alle Teilnehmer vorgesehen hatte.
Spiel um Platz 7: FC Forstern - FC Schwabing 4:3
Gestärkt und voll motiviert betraten die Schwabinger das Feld zum Spiel um Platz 7 gegen den FC Forstern. Die gegnerische Mannschaft entsprach in Alter und Körperform in etwa der schwabinger Elf, was ein ausgeglichenes Spiel mit Siegchancen für die Münchner erwarten ließ.
Tatsächlich waren es auch die Schwabinger, die von Beginn an das Zepter übernahmen und nach feiner Einzelaktion durch einen Flachschuss von Toto M ins linke Toreck in Führung gingen. Forstern wurde nun stärker und setzte Schwabing unter Druck. Bedauerlicherweise traf der engagierte Nachwuchsschiedsrichter just in dieser Zeit einige feherhafte und unglückliche Entscheidungen, so dass Forstern ein Tor nach eindeutigem Handspiel eines eigenen Spielers erzielen konnte und auf der Gegenseite statt eines klaren Strafstoßes nur ein indirekter Freistoß außerhalb des 6-Meter-Kreises gegeben wurde. Forstern führte mittlerweile mit 2:1, doch wie schon in den vorherigen Spielen bewiesen die Schwabinger eine hervorragende Moral und kämpften sich durch einen unhaltbaren Flachschuss von Stefan L ins lange Eck wieder heran. Leider konnten in der Folgezeit zwei weitere Gegentore nicht verhindert werden, so dass die Schwabinger einmal mehr einem Rückstand hinterher laufen mussten. Erneut zeigten die 56er sich von ihrer kämpferischen Seite und kamen durch Gastspieler Hubert zum 3. Tor. Er setzte den Gegner mit vollem Einsatz unter Druck, erzwang einen Fehler und brachte den Ball mit viel Gefühl volley im Kasten der Forsterner unter. Trotz des aufreizenden Zeitspiels der schwarz-grün gekleideten Spieler des FC Forstern pfiff der Schiedsrichter pünktlich ab und machte damit die 4. Turnierniederlage für den FC Schwabing perfekt.
Turnierfazit:
Die Analyse der gezeigten Leistungen wurde direkt nach Abpfiff in der Kabine und anschließend im Barbereich vorgenommen. Die schwabinger Spieler waren sich darin einig, dass mit einer kompletten Senioren A-Mannschaft ein deutlich besseres Abschneiden möglich gewesen wäre. Auf ihre kämpferische Leistung, den Zusammenhalt in der Mannschaft und die tolle Moral aller Spieler konnten die angetretenen Schwabinger zu Recht stolz sein und verbuchten den Turniertag für sich persönlich als vollen Erfolg. Der verdiente Lohn in Form eines Kastens Bier wurde umgehend seiner Bestimmung zugeführt und noch vor Ort vertilgt.
Spieler des Turniers aus Schwabinger Sicht (Tore):
Veith, Stefan (1), Gabi, Toto (1), Edi, Dieter (1), Hubert (1)