Ehrenliga: Büblein auf dem Eise
Kategorie: Ehrenliga2.3.2013, Eichenau: Hallenturnier (Qualifikationsrunde)
Gefroren hat es heuer ...
... noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher 

und spricht zu sich ganz leis: 

"Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muss doch tragen. 

Wer weiß!"
Das Eichenauer Hallenturnier läutet Anfang März traditionell die neue Saison der Münchner Ehrenliga ein. So trafen sich auch heuer zehn fußballbegeisterte Ehrenligisten des FC Schwabing voll (Über-)Mut zum Jahresauftakt. Besonders freudig wurde Rekonvaleszent Martin wieder im Team begrüßt.
Trotz kurzer Schrecksekunde, als sich Keeper Jürgen beim Aufwärmen den Ringfinger ausgekugelte und selbst wieder einrenkte, war die Vorfreude groß, aber auch die Unsicherheit über die Tragfähigkeit des Vorhabens deutlich spürbar.
Das Büblein stapft und hacket 

mit seinem Stiefelein. 

Das Eis auf einmal knacket, 

und krach! schon bricht's hinein. 

Spiel 1: SV Stadtwerke 0:3
Wahrhaftig, die Schwabinger trauten in den ersten Spielminuten dem ungewohnten Terrain nicht wirklich. Entsprechend zögerlich und unsicher bewegten sie sich. Aber auch die Stadtwerker agierten zunächst vorsichtig. Leider brach das Eis bald auf der Schwabinger Seite, als Jürgen S. den Ball artistisch aus Jürgen O.s griffbereiten Händen in die eigenen Maschen verlängerte. Wenige Minuten später bewies Eric (wenn auch ungewollt) mal wieder, welch netter Kamerad er ist, und zeigte den Sturmkameraden, wie man den Ball einschiebt. Der dritte Gegentreffer war dann nur noch eine Vergrößerung des kalten Lochs.
Das Büblein platscht und krabbelt, 

als wie ein Krebs und zappelt 

mit Arm und Bein.
Spiel 2: SG BMW 1:2
Wer im kalten Wasser plantscht, tut sich schwer mit der Ballbehandlung. Die Unsicherheit aus dem Auftaktmatch setzte sich fort. Nach unzähligen Stockfehlern aller Kämpen war es wenig verwunderlich, dass ein weiteres Schwabinger Eigentor die zweite Niederlage einleitete. Immerhin konnte Jürgen S. mit der Schluss-Sirene nach schönem Zusammenspiel mit Rudi M. und Dieter das erste richtige Tor des Jahres auf seinem Konto verbuchen.
"O helft, ich muss versinken 

in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muss ertrinken 

im tiefen, tiefen See!" 

Spiel 3: DJK Pasing 0:1
Niemand (im Team nicht, in der Halle nicht, und wohl auch kein Leser dieser Zeilen) war verwundert, dass auch der nächste Treffer ein Schwabinger Eigentor war.
Wär' nicht ein Mann gekommen, 

der sich ein Herz genommen, 

o weh!
Jetzt hatte Jürgen O. endgültig genug. Einen weiteren Gegentreffer wollte er nicht mehr zulassen. In seinem Ehrgeiz verkürzte er den Abstand zwischen Kopf und Pfosten leider so stark, dass er schwer benommen mehrere Minuten von Sanitätern und den Sportkameraden von der Berufsfeuerwehr behandelt werden musste. Mit schöner Halskrause und besorgtem Applaus wurde er schließlich vom Spielfeld geleitet.
Der packt es bei dem Schopfe

und zieht es dann heraus, 

vom Fuße bis zum Kopfe 

wie eine Wassermaus. 

Spiel 4: SV Berufsfeuerwehr 0:1
Das FCS-Team hatte Jürgens Appell immerhin endlich verstanden. Ab sofort wurde am eigenen Tor vorbei verteidigt. Eine couragierte, geschlossene Leistung und ein paar schöne Paraden von Ersatzkeeper Günter hätten fast den ersten Punktgewinn erbracht. Leider wurde das Team kurz vor Schluss doch noch Opfer einer kleinen Deckungsschwäche.
Das Büblein hat getropfet, 

der Vater hat geklopfet 

es aus zu Haus.
Spiel 5: FC Eichenau 0:3
Nach so viel unglücklichem Abenteuer gab es zum Abschluss noch eine Tracht Prügel, die allerdings nicht mehr wirklich weh tat. Schmerzlicher muss die Einsicht machen, dass das Team schnell einbricht. Da muss in den kommenden Wochen jeder an seiner Technik und am Zusammenspiel arbeiten, wenn nicht weitere Badetage folgen sollen. Die sind auch bei wärmeren Temperaturen für Fußballer nicht wirklich eine Freude.
Für die Finalrunde in zwei Wochen heißt unser Motto folgerichtig in jedem Fall:
„Im Frühtau zu Budrio wir zieh’n, fallera!“
Jürgen O. (T), Günter (T), Dieter, Eric, Fritz, Jürgen S. (1), Martin, Rudi M., Rudi Z., Wolfgang
Zum Glück meldete Jürgen schon am Sonntag erste Besserung. Wir wünschen gute Genesung.